Hat eine vegetarische Ernährungsweise wirklich positive Auswirkungen auf die Gesundheit?

veröffentlicht am 18.12.2020
Sich vegetarisch zu ernähren liegt voll im trend. Aber ist dieser Trend auch wirklich so gesund wie es scheint?

Seit Jahren wird hartnäckig über die Vor- und Nachteile von Vegetarismus und Veganismus gestritten. Dabei hat sich die allgemeine Sichtweise auf die fleischlose Ernährung deutlich geändert. Während früher Ernährungswissenschaftler der Meinung waren, dass Vegetarier ihre Gesundheit riskieren, ist der Vegetarismus inzwischen allgemein als gesund anerkannt. Dabei muss aber auch hier auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden, da einige Stoffe, die in hoher Konzentration in Fleisch vorkommen, in den meisten pflanzlichen Produkten fehlen, dennoch wichig für den menschlichen Organismus sind. Wer weiter geht und auf alle Tierprodukte verzichtet, und sich somit vegan ernährt, sollte zum Wohle der eigenen Gesundheit zusätzlich auf Nahrungsergänzungsmittel setzen.

Die Zahl der Vegetarier in Deutschland steigt stetig. Die Popularität hat der Vegetarismus den z.T. geringeren Kosten, dem Schutz des Tierwohls und den Vorteilen für die Gesundheit zu verdanken. Doch wie wirkt sich die fleischlose Ernährung auf die Gesundheit aus?

Zunächst ist hier das allgemeine Wohlbefinden zu nennen. Verschiedene Studien weisen darauf hin, dass sich Vegetarier deutlich glücklicher fühlen als Menschen, die sich herkömmlich ernähren. Da sich vegetarisch lebende Menschen aber insgesamt viel bewusster ernähren, ist wohl noch nicht ganz gesichert, ob diese Glücksgefühle der bewussteren oder der fleischlosen Ernährung zu verdanken sind.

Inzwischen gilt es jedoch als bewiesen, dass man mit einer vegetarischen Ernährung schweren Erkrankungen vorbeugen kann. Warum? Man nimmt durchschnittlich deutlich weniger gesättigte Fettsäuren und weniger Cholesterin auf, die in hohen Mengen krank machen können. Die Stoffe können in hoher Konzentration zu Fettleibigkeit, Diabetes, Krebs und Herzkrankheiten führen und erhöhen somit das Risiko, früh zu sterben. Auch gewöhnliche, nicht so gefährliche Erkrankungen wie Verstopfung und Gallensteine treten bei Vegetariern deutlich seltener auf.

Auch Augen und Haut profitieren von einer vegetarischen Lebensweise. Studien weisen darauf hin, dass Vegetarier durchschnittlich besser sehen und seltener unter Makuladegeneration im Alter (AMD) leiden. Zudem ist die AMD bei Vegetariern im Alter weniger ausgeprägt. Auch die Haut soll durch den Verzicht auf Fleisch besser werden. Besonders Veganer, also Menschen, die komplett auf Tierprodukte verzichten, berichten, dass ihre Haut durch die Umstellung auf eine vegane Ernährung deutlich besser geworden ist.

Da immer mehr Menschen auf Fleisch verzichten, wird inzwischen sogar darüber diskutiert, ob eine rein pflanzliche Ernährung die körperliche Leistungsfähigkeit steigern könnte. Berühmte Sportler wie der siebenfache Formel 1-Weltmeister Lewis Hamilton oder die Tennisspielerin Venus Williams sind Vegetarier oder haben sich in ihrer aktiven Zeit vegetarisch ernährt. Die vielen vegetarischen Sportler berichten davon, dass die pflanzliche Ernährung die Regeneration nach starker Anstrengung fördert. Zudem geben sie an, sich deutlich länger konzentrieren zu können.

Den positiven Effekten der vegetarischen Ernährung stehen nur einige wenige Negative gegenüber. Wer darauf achtet, alle notwendigen Stoffe dem Körper zuzuführen, lebt nicht nur gesünder, sondern schont Tiere, Ressourcen und den eigenen Geldbeutel. Zwar fehlen noch aussagekräftige Langzeitstudien, doch ist davon auszugehen, dass Vegetarier länger, gesünder und glücklicher Leben. Dabei muss man nicht zu streng mit sich selbst sein. Schon eine deutliche Reduzierung des Fleischkonsums kann viele positive Effekte mit sich bringen.

Fotos: Iñigo De la Maza / Unsplash

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